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Online jump-Einsatz – Misch dich ein!

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Foto: DBJR (CC0)

Der Workshop fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Weltwechsel“ am 12.11.20 um 18:00 Uhr statt. Aufgrund der Coronakrise wurde der Workshop von einer Präsenzveranstaltung in Rostock zu einem Online-Format geändert. Im Mittelpunkt standen die Youth Goals „Räume und Beteiligung für alle“ (Youth Goal 9) und „ein nachhaltiges, grünes Europa“ (Youth Goal 10). Geleitet wurde der jump-Einsatz von mir, Janine.

Foto: DBJR (CC0)

Zu Beginn wurde der Rahmen des Workshops erläutert. Dabei wurde die EU-Jugendstrategie, der EU-Jugenddialog sowie dessen Umsetzung auf nationaler Ebene in Deutschland vorgestellt.
Nach der Vorstellung der Youth Goals wurde zu dem Themenblock „EU-Klimapolitik“ übergeleitet. Hierbei wurden vor allem der European Green Deal und das Klimagesetz vorgestellt. Wichtige zukünftige Meilensteine und die hauptsächlichen Diskussionspunkte wurden in diesem Kontext aufgezeigt.

Im Anschluss fand eine Diskussion mit den folgenden Leitfragen statt:

  • Wie kann sichergestellt werden, dass wir einen transparenten und sichergestellten Zugang zu Informationen haben?
  • Welche Maßnahmen erwarten wir von politisch Verantwortlichen, um Einfluss auf die Gestaltung des European Green Deals nehmen zu können?
  • Welche konkreten Forderungen und Wünsche haben wir an politische Entscheidungsträger*innen und an den European Green Deal?

Zu den Inhalten der Diskussion:

Im Fokus der Diskussion stand vor allem die Frage „Was ist Partizipation?“. Bedeutet Partizipation, dass junge Menschen aktiv in einem Gremium mitarbeiten oder bedeutet Partizipation bereits, dass Vertreter*innen für die Interessen junger Menschen sprechen können? Auch wenn dies ältere Personen sind? Kann man diese Partizipation tatsächlich messen? Und wenn ja, wie?

Ein weiterer wichtiger Punkt war das Bewusstsein der politischen Entscheidungsträger*innen für ihre Entscheidungsgewalt über die Zukunft der jungen Generation. Diese sollten verstärkt darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie diejenigen sind, die Entscheidungen für eine nächste Generation treffen, welche an den Entscheidungsprozessen nicht beteiligt ist. Daher muss die Jugend in allen Entscheidungen und auf allen politischen Ebenen mitgedacht werden.
Es wurde diskutiert, dass die Politik durch diese Gerechtigkeitsfrage eine immense Verantwortung trägt und ob sie überhaupt in der Lage ist dieser gerecht zu werden.

Für die Erreichung selbst gesetzter Ziele sollten diese auch zunächst selbst umgesetzt werden.
Das bedeutet: Wer Nachhaltigkeit erreichen möchte, sollte auch selbst zunächst mit dessen Umsetzung beginnen. Kommunale Einrichtungen müssen daher umweltfreundlich gestaltet werden.

Konkrete Ansätze:

Auf Grundlage der oben beschriebenen Diskussion gab es folgende konkrete Überlegungen zu Lösungsansätzen:

  • Wahllisten der Parteien sollten immer eine Jugendquote enthalten. Entweder sollten diese jugendlichen Vertreter*innen aus der jeweiligen Jugendpartei aufgestellt werden oder eine bestimmte Altersgrenze (z.B. 27 Jahre) nicht überschreiten
  • Statt Richtlinien sollten Verordnungen ausgesprochen werden. Diese sind in der Regel verbindlicher
  • Umsetzung von umweltfreundlichen Anforderungen auch oder vor allem in kommunalen Einrichtungen. Damit verbunden z.B.: nachhaltiges Bauen, Nutzung erneuerbarer Energien und recycelten Wertstoffen

Zusammenfassung:

Es wurden viele Grundsatzdiskussionen darüber geführt, was eine tatsächliche Partizipation bedeutet und wie diese aussehen kann. Dabei stellen sich immer wieder dieselben Probleme, bei denen man das Gefühl hat, sich im Kreis zu drehen. Dazu zählt auch die Frage wie Entscheidungsprozesse getroffen werden. Dabei geht es sowohl um den politischen Kontext, wenn es um die Verabschiedung von Gesetzen oder den Beschluss von Verordnungen geht als auch z.B. um die Entscheidung welche jugendliche Person in einem Gremium sitzen darf. Festgehalten haben die Teilnehmenden auch, dass Entscheidungsprozesse auf europäischer Ebene dem Alltagsgeschehen auf lokaler Ebene sehr fern sind.