Ergebnisse

jump-Einsatz in Bremen

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Bild: Bremer Jugendring

„Wir sind Ratspräsidentschaft – Wie bitte was?“

Unter diesem Motto kamen am 12. September 2020 junge Menschen in Bremen zusammen und haben sich Gedanken über verschiedene Themen gemacht und mit politischen Verantwortlichen über Probleme und Anliegen diskutiert.

Die Veranstaltung wurde vom Bremer Jugendring und dem Europapunkt Bremen organisiert. Alina aus dem jump-Team und Wendla als EU-Jugendvertreterin begleiteten den Nachmittag.

Um mit Spaß in das Thema einzusteigen, wurde zu Beginn der Veranstaltung ein  Puzzle zu den EU-Institutionen gelöst. Das Ziel bestand darin zu verstehen, in welchem Zusammenhang die Institutionen der EU stehen und wo die EU-Ratspräsidentschaft einzuordnen ist. Nach erfolgreichem Lösen des Puzzles ging es dann im „World-Café“ um die Themen Zukunft der EU, Rechtsstaatlichkeit und Klimaschutz, die lange diskutiert wurden.

Folgende Unterthemen, Probleme und Lösungsvorschläge wurden von den Teilnehmer*innen erarbeitet:

Zukunft der EU

Unterthemen: Digitalisierung, Gemeinschaft der Länder, Bildung, Gleichberechtigung und einfache Sprache.

Probleme: Transparenz, Integration, Digitalisierung und die Durchführung von Programmen/Entscheidungen.

Als positiver Aspekt wurde hierbei der Austausch zwischen Jugendlichen genannt (Schüleraustausch/Erasmus).

Rechtsstaatlichkeit

Unterthemen: Gewaltenteilung und Kontrolle.

Probleme: Die Gewalten in der EU überlagern sich teilweise oder kontrollieren sich gegenseitig , sodass von einer kompletten Gewaltenteilung nicht mehr die Rede sein kann, es gibt zu wenig Möglichkeiten und Zugänge zu Institutionen, die Lobbyarbeit  ist nicht  transparent genug ist.

Lösungen: jungen Menschen durch Bildung und Veranstaltungen über die EU informieren, mehr Einblicke in Entscheidungsprozesse, mehr Mitbestimmung für junge Menschen, Wahlrecht nutzen und wählen gehen.

Eine Idee, mehr Rechtsstaatlichkeit zu gewinnen ist das Losverfahren, bei dem zum Beispiel  ein Bürgerparlament gelost wird, dessen Entscheidungen Beratungsgrundlage für das Parlament sind. In Irland wurden damit bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.

Klimaschutz

Unterthemen: Generationengerechtigkeit, Planeten retten, globale Erderwärmung, Energiegewinnung und Umweltschutz.

Probleme: fehlende Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, Müllentsorgung in Drittstaaten, fehlende Landwirtschaftsreform und das Forderungen nicht umgesetzt werden.

Lösungen: Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, bewusst und nachhaltig leben (mehr Fahrrad fahren, mehr öffentliche Verkehrsmittel benutzen, saisonale/regionale Lebensmittel kaufen, Plastikverbrauch reduzieren).

Als Positiver Aspekt zu dem Thema wurde die aktuelle mediale Aufmerksamkeit genannt.

Foto: Bremer Jugendring

Die Ergebnisse und Fragen, die im World-Café entstanden sind, konnten im letzten Teil der Veranstaltung mit drei politisch Verantwortlichen diskutiert werden:

 

In dem sehr offenen und sympathischen Austausch auf Augenhöhe konnten viele der zuvor erarbeiteten Aspekte besprochen werden. Besonders schafften es die Politiker*innen die Jugendlichen zu ermutigen und zu motivieren, zu sich und ihren Wünschen zu stehen. Neben der grundsätzlichen Frage, was politisches Engagement bedeutet, gaben die politisch Verantwortlichen zuletzt ganz konkrete Ratschläge, wie alle Jugendlichen es schaffen können, politisch aktiv zu sein. Dafür sollen junge Menschen beispielsweise in einem ersten Schritt tief in sich gehen und herausfinden, was sie interessiert und was sie möchten. Danach können sie recherchieren, ob es in ihrer Region bereits (Jugend-) Gruppen gibt, die sich für die selben Themen interessieren, sich der Gruppe anschließen und sich gemeinsam mit anderen jungen Menschen für das Thema einsetzen.

 

Verfasst von Alina Winter und Wendla Schaper.