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Die EU mit der Jugend zusammenbringen

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Gemeinsam mit Niklas Nienaß (MdEP Grüne/EFA/Bündnis 90/Die Grünen) und Moritz Körner (MdEP Renew Europe/FDP) nahm der EU-Jugendvertreter Max Schoen an einem Fachgespräch zum Europäischen Jugendziel #1 „Die EU mit der Jugend zusammenbringen“ teil und brachte die Perspektive junger Menschen mit ein. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Arbeitsgesellschaft der Evangelischen Jugend (aej) und der Außenstelle des Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union (EKD).

Beteiligung

„In meiner Generation ist es nicht unüblich zu sagen: Ich bin Europäer*in“

Mit diesem Eingangsstatement unterstrich Max Schoen, dass junge Menschen ein großes Interesse daran haben, politische Entscheidungen auf allen Ebenen mitzugestalten, also auf lokaler, regionaler, nationaler und auf europäischer Ebene. Dafür gebe es bereits auch geeignete Wege und Konzepte, wie den EU-Jugenddialog, die EU-Jugendkonferenzen und die Qualitätskriterien für gute Beteiligung, die mitgedacht und weiterentwickelt werden müssen.

Auch die jungen Europaabgeordneten unterstützen die Aussage von Max. Sie hoben hervor, dass die Anliegen und Forderungen junger Menschen ernst genommen und umgesetzt werden müssen. Ressourcen sollten endlich in echte und wirksame Jugendbeteiligung investiert werden.

Darüber hinaus müsse man, so Max, Beteiligungsprozesse transparenter gestalten und die nationalen Jugendringe stärken. In nationale Jugendringen schließt sich eine Vielfalt junger Menschen zusammen. Nationale Jugendringe wissen was junge Menschen bewegt und können die Anliegen und Forderungen junger Menschen gegenüber Politik und Verwaltung repräsentieren. Mit einer Stärkung könnten Jugendringe auch junge Menschen erreichen, die bisher noch nicht erreicht werden.

Wahlaltersenkung

Darin, dass die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre längst überfällig ist, sind sich Max Schoen, Niklas Nienaß und Moritz Körner einig. So haben Junge Menschen sehr wohl die Reife und das Verantwortungsbewusstsein, um an Wahlen teilnehmen zu können. Niklas Nienaß sieht die Senkung des Wahlalters auf 16 zudem nur als einen Zwischenschritt zum „Wahlalter null“.

Schon auf der EU-Jugendkonferenz unter deutscher Ratspräsidentschaft im Oktober forderten die EU-Jugendvertreter*innen eine europaweite Senkung des Wahlalters bei allen Wahlen. Gemeinsam mit weiteren Forderungen ist diese Forderung in die Schlussfolgerung des EU-Jugendminster*innenrats zu „Jugend und Demokratie“ eingeflossen.

Fake News und Hate Speech

An den Themen Fake News und Hate Speech ging es auf dem Fachgespräch nicht vorbei. Deutlich machten die Europaabgeordneten, dass Fake News und Hate Speech nicht nur ein Problem von Kindern und Jugendlichen sei. Auch Erwachsene seien davon betroffen. Die Forderung der EU-Jugendvertreter*innen, dass kritisches Denken in den obligatorischen Lehrplan privater und öffentlicher Schulen für mindestens eine Stunde pro Woche für die Altersgruppe der 10-16-Jährigen aufgenommen wird, fand unter den Europaabgeordneten Zuspruch. Ziel davon ist, gefälschte Nachrichten und Desinformation mit Medien- und Informationskompetenz zu bekämpfen und die Partizipation und Motivation der Jugendlichen zur gesellschaftlichen Beteiligung fördern.