EU-Jugendkonferenz in Växjö, Schweden

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Vom 19.-22.03.2023 fand im schwedischen Städtchen Växjö die dritte und letzte Jugendkonferenz im 9.Zyklus des EU-Jugenddialogs statt. Dazu kamen junge Menschen aus ganz Europa zusammen, um sich über politische Forderungen für eine inklusivere und nachhaltigere Gesellschaft auszutauschen. Ziel der Konferenz war es,  Empfehlungen für die Politik zu entwickeln, damit die Wünsche und Anliegen junger Menschen in den Mitgliedsstaaten der EU besser berücksichtigen werden. Unterstützt wurden sie dabei von politische Verantwortlichen aus der Lokal- und Jugendpolitik. Die Grundlage der Empfehlungen, die erarbeitet wurden, bildeten die Forderungen, die bei den Jugenddialog-Veranstaltungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten gesammelt wurden.

Copyright: Johannes Frandsen/Government Offices of Sweden

Es ist gar nicht einfach so viele Forderungen und unterschiedliche Sichtweisen zusammenzubringen. Unsere Jugendvertreterinnen Wiebke und Sakiye haben zusammen mit den Delegierten der anderen Mitgliedsländer unermüdlich in ihren Arbeitsgruppen diskutiert und waren so an der Aushandlung zweier wichtiger Empfehlungen beteiligt.

„We request the member states to ensure equal access to user-friendly information on sustainability and climate change through inclusive and empowering non-formal and formal education fostering intergenerational dialogue and learning.“

Empfehlung der Arbeitsgruppe "Information and Education"

Die Arbeitsgruppe „Information und Bildung“, bei der unsere Jugendvertreterin Sakiye mit dabei war, beschäftigte sich damit, wie Wissen zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz noch besser für alle jungen Menschen in Europa zugänglich gemacht werden kann. Dafür forderten sie mehr Ressourcen und inklusivere und empowerndere Bildungsansätze in der formalen, wie auch non-formalen Bildung sowie die Föderung von intergenerationalen Dialogen, damit junge und alte Menschen gemeinsam voneinander lernen können.

„We urge member states to guarantee independent advisory boards on a local level (e.g. Youth Councils) consisting of and selected by young people with an intersectional emphasis on young people with fewer opportunities, taking a sustainable approach.“

Empfehlung der Arbeitsgruppe "Action and Empowerment"

Unsere Jugendvertreterin Wiebke diskutierte in der Arbeitsgruppe „Handeln & Befähigen“ darüber, wie junge Menschen aktiver an Entscheidungen beteiligt werden können, die ihre eigene Zukunft betreffen. Dazu fordern die Jugendvertreter*innen der EU-Migliedsstaaten gemeinsam unabhängige beratende Gremien auf lokaler Ebene, die von jungen Menschen gewählt und mit jungen Menschen besetzt werden, wobei benachteiligte Gruppen besonders berücksichtigt werden sollten.

Ein weiteres wichtiges Thema der Konferenz war die Weiterentwicklung des EU-Jugenddialogs. Hier wurde viel darüber diskutiert, was im Jugenddialog verbessert werden muss, damit noch mehr junge Menschen erreicht werden können. Besonders wichtig war dabei die Frage, wie die Perspektive benachteiligter Gruppen mit eingebracht werden kann, also – passend zum Thema des Zyklus – wie der EU-Jugenddialog inkluiver werden kann. Dazu wurden viele verschiedene Ideen gesammelt, die auf EU-Ebene weitergegeben werden konnten.

Im Juli beginnt schon der 10.Zyklus im EU-Jugenddialog. Für unsere Jugendvertreterinnen Sakiye und Wiebke war das also die letzte Jugendkonferenz.  Dennoch hat sie noch einmal tolle Erfahrungen für die beiden mit sich gebracht.

„Auf der Konferenz ist mir bewusst geworden, dass es nicht immer einfach ist alle Meinungen zu berücksichtigen und dadurch Kompromisslösungen mit viel Bedacht gewählt werden müssen. Viel wichtiger ist aber, dass wir als Jugendvertreter*innen die Wichtigkeit von starken und hoch ambitionierten Forderungen erkannt haben. Auch die politischen Entscheidungsträger*innen haben uns bewusst gemacht, dass wir die Zukunft sind und unsere Stimme lauter denn je werden muss.“

Wiebke

„Auf der Konferenz habe ich wieder gemerkt, wie viel Potential der EU Jugenddialog hat und wie unterschiedlich die Herangehensweise der Konferenzen, aber auch die Arbeit in den Mitgliedsstaaten ist. Mir ist aufgefallen, dass für eine stetige Verbesserung auch eine konstante Reflektion des Gesamten nötig ist, in der wir dann auch genauer über Repräsentation reden und Lösungen finden. “

Sakiye

Delegation aus Deutschland: von links: Thomas Hoffmann (Referatsleiter Internationaler Jugendaustausch und Jugendverbandsarbeit, Sozialbehörde Hamburg, Mitglied der Nationalen Arbeitsgruppe im EU-Jugenddialog), Raoul Taschinski (Stellvertretender Vorsitzender, Deutscher Bundesjugendring e.V.), Sakiye Boukari (EU-Jugendvertreterin 2022/23), Wiebke Schricker (EU-Jugendvertreterin 2022/23), Ann-Kathrin Fischer (Referentin im Referat für Europäische und internationale Jugendpolitik im Bundesjugendministerium)

Die EU-Jugendkonferenzen sind Teil der EU-Jugendstrategie und des EU-Jugenddialogs. Weitere Informationen dazu gibt es auf unserer Website. Unten findet ihr außerdem den vollständigen Bericht von Sakiye und Wiebke zur EU-Jugendkonferenz.

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Bericht der EU-Jugendvertreterinnen zur EU-Jugendkonferenz in Schweden
Offizieller Bericht zur EU-Jugendkonferenz (engl.)