Jugendliche gestalten inklusive Gesellschaften: Workshop auf der Bundesschülerinnenkonferenz
Am 20. Oktober 2023 nahmen zwei Mitglieder des Jump-Teams an der Bundesschülerinnenkonferenz in Berlin teil, um einen Workshop zum Thema „Inklusive Gesellschaften“ zu leiten. Die Workshop-Leiter, Karl und Kevin führten die Teilnehmenden durch eine dynamische Präsentation und Gruppenaktivitäten, um die Herausforderungen und Perspektiven einer inklusiven Gesellschaft zu diskutieren.
In einer interaktiven Gruppenarbeit wurden die Teilnehmenden aufgefordert, sich im Raum entsprechend ihrem Bundesland zu positionieren, um die Vielfalt der Anwesenden zu verdeutlichen. Anschließend wurde die Frage nach der bereits existierenden Inklusion in unserer Gesellschaft aufgeworfen, wobei die Teilnehmenden unterschiedliche Meinungen vertraten, aber insgesamt die Herausforderungen ansprachen.
Ein bedeutender Diskussionspunkt war die Abschaffung von Förderschulen zugunsten von Regelschulen. Die Teilnehmenden positionierten sich hauptsächlich dagegen, betonten jedoch auch die Notwendigkeit, Regelschulen inklusiver zu gestalten und die Einschreibungsverfahren für Förderschulen zu aktualisieren.
Die Frage, ob Lehrkräfte ausreichend ausgebildet sind, um Inklusion zu ermöglichen, führte zu einer klaren Positionierung gegen diese Annahme. Die Diskussion offenbarte die unterschiedliche Ausstattung der Schulformen und zeigte, dass mehr Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Integration im Bildungsbereich zu fördern.
Im zweiten Teil des Workshops wurde ein Stuhlkreis gebildet, um ein vertrauliches und persönliches Gespräch über das Verständnis von Inklusion zu ermöglichen. Ein Brainstorming zu Leitfragen ergab zahlreiche Hindernisse für eine vollständige Inklusion, aber auch positive Beispiele und konkrete Forderungen zur Verbesserung des Status quo.
Die Teilnehmenden forderten eine Integration von Inklusion und Pädagogik in das Lehramtsstudium, eine Verbesserung von Förderschulen und eine genauere Prüfung der Zuweisung von Schülern. Budgeterhöhungen für Bildung, Fortbildungen und räumliche Ressourcen wurden ebenso gefordert wie klare Aufgaben für Lernbegleiterinnen und eine bessere Ausbildung von Tutorinnen.
Die abschließenden Forderungen des Workshops konzentrierten sich auf Aufklärung, Partizipation Betroffener, klare Positionierung gegen Diskriminierung und die Schaffung physischer Barrierefreiheit durch Infrastruktur. Das Feedback der Teilnehmenden wies auf den Wunsch nach mehr Auswahlmöglichkeiten für Umfragen hin, um eine breitere Beteiligung zu ermöglichen. Insgesamt zeigte der Workshop die lebendige Diskussion und das Engagement junger Menschen für eine inklusive Gesellschaft.