Jugenddialog-Event „Hamburg und Europa in Deinen Händen“ am 01.12.2022

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Ein Bericht von Lukas aus dem jump-Team

Hamburg und Europa – wie passt das zusammen? Welche Chancen eröffnet Europa jungen Menschen in Hamburg? Wie beeinflusst Europa das Leben von jungen Hamburgerinnen und Hamburgern und wie können Sie selbst Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen?

Um diese Fragen zu beantworten, trafen sich am 01.12.2022 junge Menschen aus Jugendvereinen und Jugendverbänden im Wälderhaus in Hamburg-Wilhelmsburg, um sich im Rahmen des Jugenddialogs mit Vertretern aus Politik und Verwaltung auszutauschen und sich über Möglichkeiten, die Europa ihnen in Hamburg bietet, zu informieren.

Die Veranstaltung, welche Teil des Europäischen Jahr der Jugend ist, wurde eröffnet und moderiert durch Burkhard Plemper. Grußworte hielten Jörg Wojahn, Vertreter der EU-Kommission in Deutschland und Petra Lotzkat, Staatsrätin der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg. Anschließend wurde in drei Dialogforen zu den Themen „Nachhaltiges grünes Europa“, „Inklusive Gesellschaften“ sowie „Zukunft und Generationsgerechtigkeit“ diskutiert.

Unser jump-Mitglied Lukas moderierte zusammen mit Fatih vom Landesjugendring Hamburg das Dialogforum zum Thema „Inklusive Gesellschaften“. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem Input zum Jugendziel Nr.3 „Inklusive Gesellschaften“ startete der Austausch der Teilnehmenden. In dem Forum waren auch Britta Herrmann (Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, Bündnis 90 / Die GRÜNEN) und Metin Kaya (Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft, Die LINKE) anwesend.

Zunächst wurde die Frage „Was heißt Inklusion für dich?“ aufgeworfen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass von dem Begriff der sozialen Inklusion ausgegangen werden muss, welcher jedes Individuum akzeptiert und die Vielfalt der Gesellschaft anerkennt. Auf die Frage „Was braucht es für eine inklusivere Gesellschaft?“ fielen den Teilnehmenden zahlreiche Forderungen ein:

  • Junge Menschen müssen mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung und zur Mitsprache erhalten.
  • Integrationsbeiräte müssen in der Gesellschaft präsenter werden. Hierfür sollen Jugendverbände mehr Möglichkeiten der Mitwirkung an diesen erhalten.
  • Es braucht eine Schule für Alle – keine extra Sonderschulen, Stadtteilschulen oder Gymnasien.
  • Es muss auf einen Abbau von Bürokratie hingewirkt werden z.B. in Bereichen der Pflege und Geflüchtetenhilfe
  • Finanzieller Fördermittel müssen für die Integration bereitgestellt werden.
  • Zugewanderte Menschen sollten schneller eine langfristige Arbeitserlaubnis erhalten.
  • Im Ausland erworbene Bildungsabschlüsse sollen einfacher und schneller anerkannt werden.
  • Politik sollte bedarfsgerecht handeln und nicht nur die akuten Probleme der Zeit lösen, sondern vielmehr aus der gesamtgesellschaftlichen Sicht die Herausforderungen der Zukunft angehen.

Im Anschluss an das Dialogforum wurden die Ergebnisse aus den einzelnen Dialogrunden im Plenum vorgestellt und weiter mit allen Teilnehmenden diskutiert. Nachdem Ende der Podiumsdiskussion folgte die Möglichkeit, sich informell auszutauschen und zu vernetzen.

Insgesamt war es eine effektive Jugenddialog-Veranstaltung mit viel Austausch, Diskussion, Ideen und Forderungen von jungen Menschen. Vonseiten der Organisatoren als auch von den Teilnehmenden besteht der Wunsch eine solche Veranstaltung zu wiederholen.

Die Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Jahr der Jugend wurde organisiert von der Sozialbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg, der EuropaUnion Hamburg, der Jungen Europäischen Förderalisten Hamburg, Europe direct, dem Landesjugendring Hamburg und dem Europa Jugend Büro Hamburg/european playwork association e.V. und unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Alle anderen Forderungen, die gesammelt wurden, gehen auch nicht verloren. Sie werden von uns im Rahmen des EU-Jugenddialogs gesammelt und an unsere EU-Jugendvertreter*innen übergeben. Diese nehmen die Anliegen und Umsetzungsideen mit auf die nächste EU-Jugendkonferenz, um sie dort mit den Jugendvertreter*innen der EU-Mitgliedsstaaten und weiteren politischen Entscheidungsträger*innen zu diskutieren.

Ihr wollt regelmäßig über unsere Veranstaltungen auf dem Laufenden gehalten werden? Dann meldet euch hier für unsere Info-Mail an.