Jugenddialog beim Kunstprojekt ICH BIN DABEI

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Im WannseeFORUM entwickeln junge Menschen mit Fluchterfahrungen in Kunstwerkstätten ihre Anliegen, die sie im Sommer im Rahmen des Jugenddialogs mit politischen Entscheidungsträgern diskutieren werden.

In den Osterferien haben sich im WannseeFORUM Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen für das Projekt ICH BIN DABEI getroffen. In dem Projekt haben sie die Möglichkeit über ihre Erfahrungen und Wünsche zu sprechen und sich mit ihren Rechten auseinanderzusetzen. Durch verschiedene Kunstformen – Musik, Film, Tape-Art, Theater – haben sie dann die Möglichkeit, Forderungen zu formulieren und so ihre Lebenswelt besser gestalten zu können. Diese Forderungen übergeben sie dann Politiker*innen im Rahmen des EU-Jugenddialogs.

Am Dienstag war Lena vom DBJR vor Ort und hat den Jugenddialog vorgestellt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer Partie Menschenmemory gingen die Teilnehmenden in ihre Kreativgruppen und Lena kam nach und nach zu jeder Gruppe dazu um zu erklären, wozu es den Jugenddialog gibt und was genau eigentlich das aktuell im Mittelpunkt stehende Jugendziel #3 „Inklusive Gesellschaften“ bedeutet. Die aufgeweckten Kinder und Jugendlichen konnten dazu selber viel erzählen, entweder von Dingen, die sie in der Schule beobachtet haben oder die sie direkt aus eigener Erfahrung kennen. Einige von ihnen wohnen beispielsweise in Unterkünften für Asylsuchende und haben dort nur sehr wenig Platz um bspw. Hausaufgaben zu machen, aber auch um nachmittags richtig zu entspannen. Andere erzählten davon, dass es in Behörden keine Übersetzer*innen gibt, sodass sie oft für ihre Eltern übersetzen müssen. In einer inklusiven Gesellschaft würde das anders laufen und sie könnten, wie alle anderen Jugendlichen auch, in dieser Zeit Hobbies nachgehen.

Der Austausch mit den Gruppen war sehr bereichernd und es bleibt spannend, welche Kunstprojekte in der Gruppe entstehen. Wir freuen uns darauf, mit ihnen weiterzuarbeiten und gemeinsam in einen Dialog mit Politiker*innen zu treten.