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Erwartungen an EU-Zukunftskonferenz diskutiert

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Die Konferenz zur Zukunft Europas soll Menschen in Europa die Gelegenheit bieten, ihren Ideen und Forderungen öffentlich Gehör zu verschaffen und sie an politisch Verantwortliche weiterzugeben. Der Deutsche Bundesjugendring setzt sich in einem Projekt dafür ein, dass gerade die Stimmen junger Menschen bei der EU-Zukunftskonferenz gehört werden.

Foto: Yulianna Martens/DBJR (CC0)

Zum Auftakt des Projekts „Beteiligung junger Menschen an der Konferenz zur Zukunft Europas“ diskutierten Vertreter*innen des Deutschen Bundesjugendrings mit politisch Verantwortlichen über die Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen an der Konferenz. Als Gäste auf dem Podium im Europäischen Haus in Berlin waren Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Mark Speich, Staatssekretär für Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen und Mitglied im Plenum der Konferenz, Axel Schäfer, Bundestagsabgeordneter der SPD-Fraktion und Mitglied im Plenum der Konferenz sowie der stellvertretende DBJR-Vorsitzender Marius Schlageter.

Die Beteiligten waren sich einig, dass sich möglichst viele Menschen an der Konferenz zur Zukunft Europas beteiligen sollten, damit diese Wirkung entfalten kann. Dr. Mark Speich betonte, dass er sich und die anderen Mitglieder im Plenum der Konferenz in der Verantwortung sehe, eine breite Einbindung aus der Gesellschaft sicherzustellen. Dabei käme der organisierten Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle zu. Er bot deswegen an, weiterhin im inhaltlichen Austausch mit dem DBJR zu bleiben und die Anliegen und Forderungen junger Menschen mit zur Konferenz nehmen.

Die Relevanz der breiten Beteiligung an der Konferenz zur Zukunft Europas unterstrich auch Juliane Seifert. Es sei wichtig, dass sich die EU-Kommission die richtigen Partner suche, um die Konferenz in die Gesellschaft zu tragen und sie auch durch die Beteiligung junger Menschen repräsentativ gestalte. Der DBJR sei auch aus Sicht des Ministeriums der richtige Partner, um junge Menschen in Deutschland zu erreichen und an der EU-Zukunftskonferenz zu beteiligen.

Marius Schlageter verdeutlichte die Erwartungen junger Menschen an die EU-Zukunftskonferenz. Die strukturierte Einbindung der jungen demokratischen und organisierten Zivilgesellschaft sei unbedingt erforderlich. Selbstorganisierte Jugendverbände beteiligten sich fortlaufend mit fundierten demokratisch legitimierten Positionen zu einer großen Bandbreite von Themen. Sie hätten klare Erwartungen an die EU, darunter ein demokratisches Europa, eine Stärkung des Parlaments und die Verstetigung von wirksamer Jugendbeteiligung auf europäischer Ebene.

Im Hinblick auf den Ausgang der Konferenz formulierten die Diskutierenden ihre Erwartungen. Nur weil es die Konferenz gebe, würde sie noch kein Erfolg, so Juliane Seifert. Es komme darauf an, dass Landes-, Bundes-, und EU-Ebene deutlich machten, dass der Prozess ernst genommen werde. Marius Schlageter sagte, es sei wichtig, dass die Konferenz eine gesamteuropäische Debatte über die Zukunft Europas ermögliche, bei der alle Länder und Perspektiven eingebunden würden.

Es werde darauf ankommen, dass sich junge Menschen einmischen, ihre Interessen einbringen und auch mit konkreter Kritik zu einem lebendigen Prozess beitragen, betonte Axel Schäfer. Er unterstütze die Forderung des DBJR, die Konferenz zu verlängern und in einen Konvent münden zu lassen. Ziel müssten verbindliche Ergebnisse sein, die auch Vertragsveränderungen beinhalten können müssen. Axel Schäfer lud den DBJR ein, in im weiteren Austausch die Bedarfe und Forderungen junger Menschen mit auf den Weg geben. Er werde sich auch dafür einsetzen, dass die neue Bundesregierung die EU-Zukunftskonferenz zu einem gemeinsamen Thema mache.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung kann hier abgerufen werden.

Im Rahmen des Projekts „Beteiligung junger Menschen an der Konferenz zur Zukunft Europas“ können sich junge Menschen über die Beteiligungsmöglichkeiten an der EU-Zukunftskonferenz informieren, um die Zukunft der Europäischen Union mitzugestalten. Das Projekt wird vom Deutschen Bundesjugendring in Verbindung mit dem EU-Jugenddialog umgesetzt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Weitere Infos findet ihr auch unter zukunft-eu.dbjr.de