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Der EU-Jugenddialog im Europäischen Jahr der Jugend: jump Einsatz auf der Auftaktveranstaltung

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Ein Bericht von Katja (jump-Team)

Am 22. März 2022 hat JUGEND für Europa die EU-Jugendvertreter*innen und das jump-Team zur Fachveranstaltung „Umbruch. Aufbruch. Neuanfang. – Europäische Impulse für Jugendarbeit und Jugendpolitik“ eingeladen. Die Veranstaltung war die Auftaktveranstaltung zum Europäischen Jahrs der Jugend. Während der Fachveranstaltung haben Sakiye (EU-Jugendvertreterin) und Katja (jump-Mitglied) in zwei Workshop-Phasen mit ca. zehn interessierten Akteur*innen aus Praxis, Wissenschaft und Politik über den EU-Jugenddialog gesprochen.

Direkt zu Beginn ist aufgefallen, dass die meisten Akteur*innen den EU-Jugenddialog bereits kannten und die bisherige Arbeit gelobt haben!

Gesprochen wurde hauptsächlich über Fragen wie

  • Wie kann der EU-Jugenddialog bzw. Jugendangebote allgemein (noch) mehr Menschen erreichen?
  • Wie können verschiedene Jugenangebote weiter verknüpft/gestärkt werden?
  • Welche Herausforderungen hat der EU-Jugenddialog bzw. die Jugend(verbands)arbeit insgesamt in Deutschland?
  • Welche Good-Practice Beispiele für erfolgreich Jugendangebote gibt es?

In der Diskussion dieser Fragen wurde deutlich, dass es Schwierigkeiten unter anderem bei der Finanzierung von Jugend(freizeit)angeboten gibt. So stellten z. B. komplizierte Beantragung von (dauerhaften) Fördermitteln, die Bekanntmachung oder die Organisation barrierefreier Angebote oft Herausforderungen dar. Durch eine bessere nationale und internationale Vernetzung der einzelnen Akteur*innen und Angebote könnten einige dieser Schwierigkeiten erleichtert oder zusammen gemeistert werden. So könnten u. a. Good-Practice Beispiele inspirieren und die einzelnen Akteur*innen und Angebote bekannter werden. Jedoch komme eben diese Vernetzung in den alltäglichen Prozessen oft zu kurz. Manchmal fehle es hier an Zeit oder dem Wissen über Anlaufstellen bzw. Akteur*innen.

Um mehr Menschen für den EU-Jugenddialog bzw. die (Jugend-)Politik begeistern zu können, müsse die weit entfernt wirkende (EU-)Politik auf konkrete Themen heruntergebrochen werden. So hatten einige Teilnehmende gute Erfahrungen mit niedrigschwelligen Angeboten gemacht, die direkt bei den jungen Menschen vor Ort durchgeführt wurden. Davor wäre festgestellt worden, dass junge Menschen ihre unmittelbare Umgebung (Stadt oder Stadtteil) selten für die Teilnahme an z. B. Jugendangeboten verlassen würden.

Als Good-Practice Beispiel für ein niedrigschwelliges Angebot wurde berichtet, dass gemeinsam mit einem E-Sports-Verein junge Menschen zum Zocken eingeladen wurde. Beim Zocken wurde zusammen mit Politiker*innen und Vertreter*innen der Krankenversicherung darüber diskutiert, ob E-Sports als Sport anerkannt werden sollte oder nicht. Mit dem Angebot haben sich die Jugendlichen angesprochen und gleichzeitig ernstgenommen gefühlt.

Beim EU-Jugenddialog ist vor allem das jump-Team die Brücke zwischen jungen Menschen und der Europäischen Union, denn es sammelt ihre Anliegen und Forderungen und leitet sie an die EU-Jugendvertreter*innen weiter. Die EU-Jugendvertreter*innen nehmen die Anliegen und Forderungen dann mit auf die EU-Jugendkonferenzen und diskutieren sie dort mit politisch Verantwortlichen der EU-Ebene.

Für den EU-Jugenddialog und die Jugend(verbands)arbeit allgemein könnte das Europäisches Jahr der Jugend laut Teilnehmer*innen als Momentum genutzt werden, um die Jugend mehr in den Fokus der Politik zu stellen.