Bericht über den Workshop Erinnerungskultur und Jugendbeteiligung

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Während des Entstehungsprozesses des neuen Deutsch-Polnischen Hauses in Berlin, das Bildungsprojekte zur deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte anbieten wird, soll Jugendbeteiligung von Anfang an mitgedacht werden. Wie kann man einen künftigen Jugend-Ort am Deutsch-Polnischen Ort gestalten? Welche Methoden funktionieren im Feld der Jugendbeteiligung? Welche Partizipationsformen eignen sich für den Deutsch-Polnischen Ort? Diesen Fragen wurden beim hybriden Workshop Erinnerungskultur und Jugendbeteiligung 27.06.2023 im Zieher Business-Center in Berlin nachgegangen. Das Deutsche Polen-Institut lud verschiedene Impulsgeber*innen dazu ein, über ihre Erfahrungen in den Bereichen „Strukturen der Jugendbeteiligung“ und „Jugend und Geschichte“ zu berichten und zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung war es, Ideen und Erfahrungen auszutauschen, um diese bei der Schaffung eines Jugendforums am Deutsch-Polnischen Ort zu berücksichtigen.

Insgesamt nahmen 38 Personen teil, eine Hälfte davon in Präsenz, die andere Hälfte war online über Zoom zugeschaltet.

© Live Graphic Recording von Aleksandra Schreiber @tellinary

Die 38 Teilnehmenden besprachen in zwei Gesprächsrunden die Fragen:

  • Welche Strukturen gibt es für Jugendbeteiligung an Organisationen?
  • Welche kreativen Ideen für partizipative Formate existieren?
  • Wie kann man möglichst viele Jugendliche zur Beschäftigung mit Geschichte anregen?
  • Durch welche partizipativen Methoden lernt die Jugend von der Geschichte für die Zukunft?

 

© Pia Francke

In der ersten Diskussionsrunde wurde darüber diskutiert, wie Jugendbeteiligung strukturell verankert werden kann und welche Chancen und Herausforderungen damit einhergehen. Als Impulsgebende waren zwei Vertreter*innen vom DPJW, von der Schwarzkopf Stiftung Junges Europa sowie Pia als Vertreterin des Jump-Teams eingeladen. Als Vertreterin des Jump-Teams war Pia ebenfalls Impulsgeberin und hat über positive Beispiele von Jugendbeteiligung berichtet und darüber gesprochen, was eine wirksame Jugendbeteiligung ausmacht und welche Aspekte bei der Planung zur Einrichtung eines Jugendforums berücksichtigt werden sollten. Die zweite Diskussionsrunde diente als Austausch darüber, wie junge Menschen Zugang zur historisch-politischen Bildung bekommen. Hierfür stellten Vertreter*innen von Humanity in Action Poland, der Arolsen Archives sowie vom Anne Frank Zentrum ihre Erfahrungen und Projekte vor. Als Ergebnis zeigte sich, „dass die Beteiligung von jungen Menschen lohnenswert und erforderlich ist und bereits ein breiter Fundus an erprobten Partizipationsmöglichkeiten besteht, aus deren Erfahrungen das Projektteam für die Etablierung von Jugendbeteiligung am deutsch-polnischen Ort lernen kann.“