Follow-Up zum Event „Move & Grow: Eure Anliegen für mehr Bildung und Bewegung in Oberhavel“

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Zur Schule kommen – für Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum ist das leider oft komplizierter als es sein müsste. Und passen die Inhalte, die sie dann in der Schule lernen wirklich zu ihren Bedürfnissen? Bei der Dialogveranstaltung „Move & Grow: Eure Anliegen für mehr Bildung und Bewegung in Oberhavel“ am 13.12.2023 in Zehdenick bekamen sie deshalb die Gelegenheit mit politisch Verantwortlichen darüber zu diskutieren, wie junge Menschen besser entlastet werden können. Am Ende der Veranstaltung schlossen die Politiker*innen Wetten darüber ab, welche Forderungen und Ideen der jungen Menschen sie in naher Zukunft umsetzen werden.

Zu Gast waren:

  • Frank Breuer, Schulrat im Staatlichen Schulamtes Neuruppin
  • Dirk Blettermann, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses des Kreistags OHV
  • Jan Alexy (CDU): ehemaliges Mitglied im Nahverkehrsbeirat, Elternbeirat
  • Alexander Greifenberg: Oberhavel Holding Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH
  • Leon Weber (Volt)
  • Eric Ruck (JUSOS): Landesvorstand Brandenburg

Auf der Grundlage der Forderungen und Anliegen der jungen Teilnehmerinnen schlossen die Dialogpartnerinnen damals Wetten ab. Seither stehen wir im Kontakt mit den Politiker*innen und zeigen euch heute, welche Wetten umgesetzt wurden.

„Ich werde mich im Aufsichtsrat der OVG Oberhavel Verkehrsgesellschaft dafür einsetzen, dass bei allen Schulen im Landkreis Oberhavel nach Schulschluss Busse zur Weiter- oder Heimreise der Schüler und Schülerinnen bereit stehen.“

Dirk Blettermann, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses im Kreistag Oberhavel

UMGESETZ!

„Ich habe Gespräche mit dem Geschäftsführer der OVG geführt. Dieser verwies darauf, dass keine Vorschläge seitens der Direktionen der Schulen eingebracht wurden. Deshalb schlage ich vor, die Schüler*innenvertretungen aktiver in den Prozess mit einzubeziehen“.

„Ich werde mich im Kreistag Oberhavel dafür einsetzen, dass in den nächsten fünf Jahren mehr weiterführende Schulen im Landkreis Oberhavel gebaut werden.“

Dirk Blettermann, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses im Kreistag Oberhavel

UMGESETZ!

“Es wurden Beschlüsse gefasst neue Schulen zu bauen. Auch die finanziellen Mittel dafür wurden bereits eingeplant. Damit ist die Schulentwicklungsplanung abgeschlossen. In den kommenden zwei bis drei Jahren werden die ersten Schulen gebaut“.

„Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Schülerinnen und Schüler im Landkreis Oberhavel zum nächsten Schuljahr mehr Angebote zur Berufsorientierung an ihren Schulen erhalten. Sie bekommen zudem bei Bedarf die Unterstützung des Schulamts Neuruppin, eine AG zum Thema lebenspraktische Fertigkeiten an ihrer Schule in der Schulkonferenz zu beantragen.“

Frank Breuer, Schulrat im Staatlichen Schulamtes Neuruppin

UMGESETZ!

„Durch die Offensive der Landesregierung (MBJS) auf dem Feld der Berufsorientierung mit neuer Verordnung und einem erweiterten Umfang an Angeboten, z.B. durch die Ergänzung um Basis-Aktivitäten der Schulen durch zusätzliche schulische Projekte von Partnern*, gibt es für Ihre Zielgruppe ein deutliches Plus an Berufsorientierung. Mit diesen Angeboten sollen die Berufswahlkompetenz und die Ausbildungsfähigkeit der Schüler*innen verbessert und die Lernmotivation in Richtung Schulabschluss gesteigert werden.

Meine KollegInnen und ich mussten insofern nicht gesondert tätig werden sondern „nur“ die o.g. Angebote an den Schulen im Landkreis Oberhavel promoten.

Sie bekommen zudem bei Bedarf die Unterstützung des Schulamts Neuruppin, eine AG zum Thema lebenspraktische Fertigkeiten an ihrer Schule in der Schulkonferenz zu beantragen.“

*Akteure sind z.B. Unternehmen, berufliche Schulen, Agenturen für Arbeit, Ausbildungsträger, Kammern, Netzwerk Zukunft, die Arbeitskreise Schulewirtschaft.

„Nachdem ich noch kein Amt bei Volt habe, werde ich die gesammelten Forderungen des Workshops an Carsten Schneider (Landtagsabgeordneter von Volt) übermitteln. Zudem werde ich mich dafür einsetzen, dass sich Volt für innovative Mobilität im ländlichen Raum in der Listenvereinigung für die bevorstehenden Wahlen einsetzen wird.“

Leon Weber, Volt

UMGESETZ!

„Die Listenvereinigung Plus Brandenburg ist im vollen Gange und mit Carsten Schneider gab es einen internen Austausch zu den Forderungen des Workshops. Wir planen im Rahmen unseres Wahlkampfs auch mit Themen wie innovative Mobilität im ländlichen Raum auf die Straße zu gehen und dort zu diskutieren. Inzwischen sind die Wahlprogramme von Volt Europa, Potsdam und von Plus Brandenburg online verfügbar“.

„Ich werde die Forderungen der Jugendlichen an die Landtagsabgeordneten Andreas Noack (Sprecher für Kommunalfinanzen), Sebastian Rüter (Sprecher für öffentliche Mobilität), Hardy Lux (Sprecher für Jugendpolitik) und ebenfalls an Dirk Blettermann (Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses des Kreistags) weiterleiten.“

Eric Ruck, stellv. Vorsitzender JUSOS Brandenburg

UMGESETZ!

„Ich habe mit allen in der Wette aufgeführten Abgeordneten telefonisch über den Jugenddialog gesprochen und ihnen danach eine ausführliche zusammenfassende E-Mail mit Bildern am 27.02.2024 geschickt“.

„Ich selbst werde mich dafür einsetzen, einen Termin von Jugendlichen in Oberhavel und Politiker*innen, die im Bereich Mobilität arbeiten, zu organisieren.“

Eric Ruck, stellv. Vorsitzender JUSOS Brandenburg

NICHT UMGESETZT!

„Bisher ist es mir leider nicht gelungen eine solche Veranstaltung zu organisieren. Wir werden jedoch am 31.05.2024 als Jusos OHV in Zehdenick das Format „Pizza & Politik“ veranstalten. Dort möchten wir explizit mit jungen Menschen ins Gespräch kommen und dabei bestimmt auch über Mobilität in unserer Region sprechen. Als Vertreter*innen aus der Politik werden wir Jusos, Annemarie Wolff (Landtagskandidatin der SPD für unseren Wahlkreis) und einige Kommunalpolitiker*innen vor Ort sein“.

„Ich setzte mich dafür ein, dass die Busverbindungen in Hohen Neuendorf erhalten wird und nach Möglichkeit die ursprüngliche Funktion, eine interkommunale Verbindungen zwischen Birkenwerder und Hohen Neuendorf, zu fördern und damit auch die Erreichbarkeiten der S-Bahnhöfe aus allen Teilen zu verbessern.“

Jan Alexy (CDU): ehemaliges Mitglied im Nahverkehrsbeirat, Elternbeirat

UMGESETZT!

„Dieser Punkt ist in das Wahlprogramm der CDU-Hohen Neuendorf für die Kommunalwahl aufgenommen worden. Es soll versucht werden, das Ziel der verbesserten Erreichbarkeit der S-Bahnhöfe über den Umweg einer Schulbuslinie zu erreichen und dann weiter auszubauen. Ich habe mich entschlossen, für den Kreistag zu kandidieren und auch dieses Ziel auf dieser Ebene weiter voranzutreiben“.

„Zudem werde ich mich für den Ausbau der Kinder und Jugendbeteiligung einsetzen. Außerdem lasse ich dies mit der Sozialarbeit der Stadt und sozialer Arbeit an Schule und in Projekte in die politische Landschaft einfließen.“

Jan Alexy (CDU): ehemaliges Mitglied im Nahverkehrsbeirat, Elternbeirat

NICHT UMGESETZT!

„Dieses Ziel ist zeitlich nur längerfristig zu entwickeln. Derzeit wurden die Möglichkeiten der Beteiligungen im Rahmen von politischen Veranstaltungen der CDU-Hohen Neuendorf beworben und dargestellt. Für mich hier besonders wichtig, dass dies unter dem Aspekt der Überparteilchkeit geschieht, also außerhalb der Einbindung von politischen Parteien“.

„Zudem werde ich konkret für das Modell Jugend fragt Stunde werben, damit es bekannter wird.“

Jan Alexy (CDU): ehemaliges Mitglied im Nahverkehrsbeirat, Elternbeirat

UMGESETZT!

„Auch hier wird in Veranstaltungen – letztmalig durch eine organisierte Lesung zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes am Marie-Curie-Gymnasium- mit Schülerrinnen und Schülern über die Gestaltung von politischer Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen diskutiert und für eine aktive Mitwirkung im Rahmen des Modells Jugend fragt geworben“.

„Ich setze mich dafür ein, dass das Mohver-Konzept nach Zehdenick ausgeweitet wird. Dafür bemühe ich mich die Entscheidungsgrundlagen schaffen, sodass es ab August umgesetzt werden kann.“

Alexander Greifenberg: Oberhavel Holding Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH

NICHT UMGESETZT!

„In Bezug auf die Ausweitung des Mohver-Gebietes im Raum Zehdenick können wir unsere Wette nicht einhalten. Begründet ist dies durch die geringe Inanspruchnahme bzw. die Ergebnisse der Evaluation des Angebotes. Wir mussten feststellen, dass die Inanspruchnahme der ersten Monate des Mohver eher zurückhaltend ausfiel. Daher haben wir eine Ausweitung des Bediengebietes für den Raum Zehdenick vorerst nicht weiter vorangetrieben. Derzeit versuchen wir das Produkt bekannter zu machen und das derzeitige Bediengebiet rund um Gransee weiter zu stärken. Mit Wirkung zum Ferienbeginn 18.07. wollen wir den Mohver auch an Ferientagen verkehren lassen; zusätzlich nehmen wir einige neue Ortsteile in das Bediengebiet mit auf. Von den Änderungen profitieren die Zehdenicker vorerst nicht. In der Hoffnung, dass der Mohver sich in den nächsten Monaten zu einem festen Bestandteil des ÖPNV entwickeln wird, ist davon auszugehen, dass mittelfristig auch das Bediengebiet rund um Zehdenick eine Aufwertung erfahren wird. Aus derzeitiger Sicht vermag ich hierzu allerdings keine Prognose abzugeben“.