Workshop zu den Europäischen Jugendzielen

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Ein Bericht vom Jugenddialog-Team

Am 25. Oktober 2024 fand im Haus der Jugend Zille 45 ein Workshop zu den Europäischen Jugendzielen statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kinder- und Jugendparlament Charlottenburg-Wilmersdorf in Kooperation mit dem IfeQ. Rund 45 engagierte junge Menschen aus Polen, Griechenland, der Slowakei und Deutschland nahmen daran teil. Sie alle waren Teil eines internationalen Austauschtreffens, das bereits vier Tage zuvor im Wannseeforum in Berlin begonnen hatte.

Die Teilnehmenden, Delegationen ihrer jeweiligen Kinder- und Jugendparlamente, nutzten die Woche, um sich über ihre aktuellen Projekte auszutauschen, Herausforderungen zu diskutieren und voneinander zu lernen. Der Workshop im Haus der Jugend war die Zusammenführung dieser ereignisreichen Tage – ein Raum, um Erfahrungen zu reflektieren, Wissen zu vertiefen und gemeinsam Forderungen für eine jugendgerechte Zukunft zu entwickeln.

Der Tag begann mit einem lebendigen Austausch über die Erlebnisse und Erkenntnisse der vorangegangenen Woche. Anschließend brachte ein Input zu den Europäischen Jugendzielen und dem EU-Jugenddialog die Gruppen auf eine gemeinsame inhaltliche Basis. In interaktiven Arbeitsphasen wurden konkrete Forderungen und Lösungsansätze zu zentralen Themen entwickelt, die den Teilnehmenden besonders am Herzen lagen:

Stärkung der Kinder- und Jugendparlamente

Kinder- und Jugendparlamente wurden als essenzielles Beteiligungsinstrument hervorgehoben. Sie bieten jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Stimme einzubringen und aktiv mitzugestalten. Doch die Teilnehmenden waren sich einig: Es mangelt vielerorts an ausreichender finanzieller Unterstützung. Auch der Wissenstransfer zwischen verschiedenen Generationen stellt häufig eine Herausforderung dar. Die Forderung der Gruppe: Die Schaffung von festen Stellen für die Begleitung und Koordination von Kinder- und Jugendparlamenten. Solche Positionen könnten nicht nur Kontinuität und Stabilität gewährleisten, sondern auch junge Menschen gezielt an ihre Aufgaben heranführen und ihre Mitwirkung nachhaltig stärken.

Förderung der Medienkompetenz

Ein weiteres zentrales Thema war die zunehmende Bedeutung von Medienkompetenz. Die Gruppe machte deutlich, dass mangelnde Medienbildung zu einer verstärkten Verbreitung von Fehlinformationen und Fake News führt. Als Lösung wurde die Entwicklung einer umfassenden Medienkompetenz-Strategie vorgeschlagen. Diese sollte unter anderem Trainings für Lehrkräfte, Workshops für Eltern und die Integration von Medienbildung in die Lehrpläne umfassen. Ziel ist es, junge Menschen zu befähigen, Informationen kritisch zu bewerten und sicher in der digitalen Welt zu navigieren.

Jugendzentrum

Die polnische Delegation kam mit einem konkreten Ziel nach Berlin: Sie möchten in ihrer Heimatstadt ein Jugendzentrum etablieren. Der Bürgermeister ihrer Stadt, der eigens zum Treffen angereist war, unterstützt das Vorhaben mit Nachdruck. Dennoch gestaltet sich die Finanzierung des Projekts als herausfordernd. Die Gruppe erarbeitete Strategien, um die Realisierung des Jugendzentrums voranzutreiben und weitere Unterstützer zu gewinnen.

Der Workshop und die gesamte Woche im Wannseeforum bot den Teilnehmenden eine Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam an konkreten Ideen zu arbeiten. Die entwickelten Ansätze und Forderungen spiegeln nicht nur die Themen wider, die jungen Menschen in Europa wichtig sind, sondern bieten auch eine Grundlage für zukünftige Projekte und Diskussionen.

Mit neuen Impulsen und einer stärkeren Vernetzung gingen die Delegationen in ihre Heimatländer zurück – bereit, die gesammelten Erkenntnisse vor Ort umzusetzen und weiterhin einen Beitrag zu leisten, um die Lebensrealität junger Menschen zu verbessern.