Youth Goals

Gleichberechtigung aller Geschlechter

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Alle Geschlechter sind gleichberechtigt. Wir wollen, dass das auch überall für junge Menschen gilt. In allen Lebensbereichen eines jungen Menschen soll mit ihm geschlechtersensibel umgegangen werden. Geschlechtersensibel bedeutet, sich bewusst zu sein, dass es unterschiedliche Geschlechter gibt. Viele junge Menschen werden von anderen wegen ihres Geschlechts benachteiligt. Das betrifft besonders junge Frauen. Junge Menschen aller Geschlechter müssen daher gleiche Chancen und Rechtszugang bekommen. Rechtszugang bedeutet, dass jemand zu seinem Recht kommt. Dazu sind passende Gesetze und Richter*innen, Anwält*innen und Polizist*innen notwendig, die dafür sorgen, dass die Gesetze eingehalten werden. Gleiche Chancen und Rechtszugang müssen auch für nicht-binäre und LSBTQI+-Menschen gelten. Binär bedeutet zwei und bezieht sich in diesem Fall auf die zwei Geschlechter männlich und weiblich. Nicht-binär bezeichnet Menschen, die sich nicht (ausschließlich) als männlich oder weiblich wahrnehmen. LSBTQI+ ist eine englische Abkürzung und steht auf Deutsch für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queer oder Unbestimmt und Intersex. Damit sollen die unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten beschrieben werden.

Ziele:

  • Diskriminierung auflösen: Die EU soll Diskriminierung bekämpfen, das heißt dass Menschen nicht mehr wegen ihres Geschlechts abgewertet, benachteiligt oder gedemütigt werden. Vielmehr sollen für alle Geschlechter überall die gleichen Rechte gelten: in der Kultur, in der Politik, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft.
  • Bewusstsein schaffen: Allen sollte bewusst sein, dass Menschen wegen ihres Geschlechts ungleich behandelt werden. Dass Menschen wegen ihres Geschlechts diskriminiert werden. Vor allem die Medien sollen sich dessen bewusst sein und achtsam kommunizieren. Zum Beispiel indem sie über Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern schreiben. Oder indem sie bei der Bildauswahl darauf achten, wie Geschlechter dargestellt werden.
  • Geschlechtsbezogene Gewalt beenden: Kein Mensch soll wegen seines Geschlechts Gewalt erfahren. Dazu zählen beispielsweise häusliche Gewalt, Vergewaltigungen und weibliche Genitalverstümmelung. Um das zu beenden, muss das Problem in allen Formen benannt und bekämpft werden.
  • Stereotype Geschlechterrollenbilder beseitigen: Stereotyp bedeutet ein immer gleicher Ablauf oder auch ein vereinfachendes Urteil. Eine stereotype Geschlechterrolle ist zum Beispiel die Idee, dass in einer Familie nur der Mann einen Vollzeitjob hat und die Frau sich um die Kinder kümmert. Wir wollen, dass vielfältige Geschlechteridentitäten akzeptiert werden: im Bildungssystem (Schule, Universität), im Familienleben, am Arbeitsplatz und in anderen Lebensbereichen.
  • Diskriminierung im Beruf stoppen: Frauen leiten seltener Unternehmen und verdienen weniger als Männer. Das nennt sich geschlechtsbezogene Diskriminierung am Arbeitsmarkt. Denn nur weil sie ein anderes Geschlecht haben, haben Frauen nicht die gleichen Chancen wie Männer. Alle Menschen sollten die gleichen Rechte, Zugang und Chancen haben, wenn es um ihre Arbeit geht.
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Viele Frauen verdienen heute bei gleicher Arbeit weniger als Männer im gleichen Beruf. Das muss sich ändern. Und wir wollen, dass die Sorgearbeit gerechter verteilt wird. Sorgearbeit meint die Tätigkeiten in Familie, im Haushalt und in der Pflege. Zu oft kümmern sich bisher nur die Frauen um die Kinder, das Kochen und die Großeltern.
  • Gleiche Bildungschancen: Egal welches GeschlechtMenschen haben, sie sollen sich immer bilden können. Das heißt, dass sie sowohl in der Schule als auch außerhalb der Schule lernen können. Dafür muss das Bildungssystem, also Schule, Ausbildung und Universität, stärker berücksichtigen, dass es unterschiedliche Geschlechter gibt.